Vereinsgeschichte

seit 1888

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Aus Anlass des 40-jährigen Regierungsjubiläums  des Kaisers Franz Josef l. beschlossen im Herbst 1888 Mitglieder der österreichisch-ungarischen Kolonie in Hamburg den ÖSTERREICHISCH-UNGARISCHEN VEREIN IN HAMBURG zu gründen. Der Vereinszweck war "die Unterstützung hilfsbedürftiger österreichischer und ungarischer Staatsangehöriger, die ständig oder vorübergehend hier leben".

Den Vereinsvorsitz führte der jeweilige Österreich-Ungarische Konsul in Hamburg. Da es damals keine regelmäßigen Vereinstreffen gab, veranstaltete man dafür alljährlich eine Generalversammlung und einen Wohltätigkeitsball. Letzterer war ein Ereignis in der Freien und Hansestadt Hamburg, das stets durch das Erscheinen des Ersten Bürgermeisters dieser Stadt ausgezeichnet wurde.

Im Jahre 1890 wurde der Vereinsname geändert auf ÖSTERREICHISCH-UNGARISCHER HILFSVEREIN IN HAMBURG. Damit wollte man zum Ausdruck bringen, dass die gespendeten Mittel ausschließlich für wohltätige Zwecke verwendet werden sollten. Um dieses noch weiter abzusichern, vereinbarte man in den folgenden Jahren mit fünf verschiedenen Heimen eine kostenlose Unterkunft und Verpflegung von Staatsangehörigen der Monarchie.

Anlässlich des 60-jährigen Regierungsjubiläums des Kaisers Franz Josef l. beschloss der Verein —er hatte damals bereits 153 Mitglieder, die nicht weniger als 5.026 Personen unterstützten — einen Fond zu gründen, mit dessen Hilfe das FRANZ JOSEFS HEIM errichtet werden sollte. Als das Fondvermögen auf die stattliche Summe von 44.500 Reichsmark angewachsen war, wandte man sich bezüglich eines Grundstückserwerbs an der Mundsburg an den Senat der Freien und Hansestadt Hamburg. Die Verhandlungen zerschlugen sich letztlich und wurden im Jahr 1911 ergebnislos beendet.

Im Sommer 1905 gründeten einige Mitglieder der hiesigen Kolonie den VEREIN DER ÖSTERREICHER UND UNGARN IN HAMBURG, um neben der Unterstützung in Not geratener Landsleute die Zusammengehörigkeit und die Vaterlandsliebe zu fördern sowie Geselligkeit und geistigen Verkehr zu pflegen. Der Vereinsvorsitzende wurde jeweils von den Vereinsmitgliedern gewählt, die Vereinstreffen fanden im Curiohaus statt.

Mit dem Ende der Österreich-Ungarischen Monarchie kam auch das Ende der beiden Vereine. Aufgrund der zwischenzeitig veränderten politischen Lage lösten sie sich Ende 1918 auf. Unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg standen existentiellere Fragen an. So fanden sich erst wieder Mitte der 20-er Jahre eine Reihe von Österreichern regelmäßig zu einem wöchentlichen Stammtisch ein. Aus diesem Stammtisch konstituierte sich am 15. März 1927 der ÖSTERREICHISCHE HILFSVEREIN IN HAMBURG.

Die Vereinsanschrift war nun — und sollte es bis heute bleiben — die Dienststellenadresse des österreichischen Konsuls. Die herausragende Veranstaltung dieses Hilfsvereins war der alljährlich im Fasching im Uhlenhorster Fährhaus stattfindende Wohltätigkeitsball. Dieser war stets ein Höhepunkt der Saison. Er wurde, wie schon vor dem Ersten Weltkrieg, durch das Erscheinen des Ersten Bürgermeisters der Freien und Hansestadt Hamburg ausgezeichnet. Es waren wiederum politische Ereignisse, die das Ende des Hilfsvereins erzwangen. Unmittelbar nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich wurde das österreichische Konsulat in Hamburg am 14. März 1938 geschlossen und der Österreichische Hilfsverein in Hamburg aufgelöst. Dabei gingen sämtliche Vereinsunterlagen unwiederbringlich verloren.

In den ersten Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg ließen die damals geltenden Besatzungsbestimmungen eine Vereinsgründung nicht zu. Vom August 1946 bis Mai 1948 bestand daher lediglich ein ÖSTERREICHISCHES KOMITEE, aus dem der nachmalige Hilfsverein hervorgehen sollte.

Der 20. Mai 1948 brachte den Neubeginn des Vereinslebens. An diesem Tag wurde   der   ÖSTERREICHISCHE HILFSVEREIN IN HAMBURG wieder ins Leben gerufen. Seit der Generalversammlung vom 27. März 1954 führt der Verein den Namen VEREIN DER ÖSTERREICHER IN HAMBURG e.V. Geführt wird der unpolitische Verein, der sich der Pflege österreichischer Kultur und der Unterstützung österreichischer Staatsbürger verschrieben hat, von einem von den Vereinsmitgliedern gewählten Vereinsvorstand.

Trotz ihrer wechselvollen Geschichte ist die Vereinigung der Österreicher in Hamburg immer wieder auferstanden, getragen von dem Wunsch ihrer Mitglieder nach Geselligkeit und Zusammengehörigkeit. Seit der Wiedergründung blickt der Verein auf eine bereits mehr als ein halbes Jahrhundert erfolgreiche Tätigkeit zurück.

Der VEREIN DER ÖSTERREICHER IN HAMBURG e.V., ist stolz darauf, 
der älteste, heute noch bestehende Auslandsösterreicherverein der Welt zu sein
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